Archiv für November, 2008

Soviel Zeit verplemperte man schon
durch die Novemberdepression!

24.11.2008

© lyriksplitter

3000 angefang’ne Briefe
und keinen hab ich dir gesandt.
Mir ists, als ob ich manchmal schliefe,
im Traume hältst du meine Hand.

Nur schlafend bin ich dir begegnet
und durfte dich dort kennenlernen.
Im Traum war unser Weg geebnet,
der Wecker ließ den Traum entfernen.

Ich hab gewartet auf ein Wort
oder ein winzig kleines Zeichen.
Und doch, so scheint es, bist du fort,
und ich kann dich doch nicht erreichen.

Echt schade, dass ich nie erfahre,
ob es für uns nie Chancen gab.
Die Ungewissheit über Jahre
ist das, was ich von dir nur hab.

Du sagtest doch: „Ich melde mich!“
Zwei Monate ists her.
Doch Ungewissheit quälte sich
ins Herz und fegt es leer.

Ach, hättest du nur abgesagt,
dann wärs gewiss und ohne Hoffen.
Und keine Frage, die da plagt –
Ohne dein Wort bleibt es stets offen.

© lyriksplitter

Durchs Fenster weht der kalte Wind
und bläst den Rauch der Kippe weg.
Trotz dass wir wieder zweisam sind,
fühlst du dich manchmal an wie Dreck.

Es macht kein‘ Sinn mit dir zu gehn,
doch ohne dich ists leer.
Dass wir gemeinsam Zukunft sehn,
wird langwierig und schwer.

Denn trotz dass ich dir weh getan
und Schmerzen zugefügt,
hast du’s mit ihm ja eh getan
und spieltest frisch verliebt.

Ich weiß nicht, ob ich es ertrag,
dass du mit ihm geschlafen.
Und was ich mein Herz ewig frag:
„Bleibst du in ihrem Hafen?“

Auf unserem gemeinsam Ziel
gabs Streit und argen Zwist.
Du brachtest fremden Mann ins Spiel.
Ob mein Herz das vergisst?

Probleme, die wir beide kannten,
betrafen nur uns beide.
Kein Grund, dass sie den Andern nannten
und ich zwecks ihm nun leide.

Und diese Last sehnt sich nach Rache
und bleibt doch ungesühnt.
Ich wachse zum gemeinen Drache
auch wenn mich das nicht rühmt.

Doch wenn wir je zusammenleben,
werde ich stets nach Andern streben
Und jetzt zu wissen, dass es kracht
eröffnet mir schlaflose Nacht.

Es wird dich verletzten
und Rache nicht stillen.

Es wird dich zerfetzen
und mich nicht erfüllen.

© lyriksplitter